Modernste technische
Verfahren steigern unsere
Erfolgsaussichten


Blastozystenkultur
Die Blastozystenkultur ist eine fortschrittliche Technik in der assistierten Reproduktion, die die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöhen kann. In diesem Text erklären wir, was eine Blastozystenkultur ist, wie sie durchgeführt wird und welche Vorteile und Erfolgsaussichten sie bietet.
Was ist eine Blastozystenkultur?
Die Blastozystenkultur ist eine Methode, bei der befruchtete Eizellen (Embryonen) bis zum Blastozystenstadium, etwa fünf, in Ausnahmefällen bis sechs Tage nach der Befruchtung, in einem geeigneten Medium kultiviert werden. Die Blastozyste ist ein frühes Embryonalstadium mit bis zu 150 Zellen. Innerhalb der Blastozyste können der Embryoblast und das Trophektoderm bereits voneinander unterschieden werden. Kommt es zu einer erfolgreichen Einnistung und Schwangerschaft, entwickelt sich aus dem Trophektoderm die Plazenta und aus dem Embryoplasten der Fetus.
Ablauf der Blastozystenkultur
Die befruchteten Eizellen werden für fünf Tage im Labor kultiviert. Während dieser Zeit entwickeln sich die Embryonen von der Zwei-Zell-Stufe über die Morula-Phase bis hin zum Blastozystenstadium, an dessen Ende die Blastozyste expandiert und aus ihrer ,,Hülle“ (der Zona Pellucida) schlüpft. Der Beginn des Schlüpfens (Hatching) kann bei sehr schnellen Embryonen bereits in der Kultur beobachtet werden.
- Beurteilung: Am fünften Tag werden die Embryonen auf ihre Entwicklungsqualität hin bewertet. Die beste Blastozyste wird für den Transfer verwendet.
- Embryotransfer: Ein oder zwei Blastozysten werden in die Gebärmutter der Frau transferiert. Dies erfolgt in einem einfachen, schmerzfreien Verfahren.
- Kryokonservierung: Überschüssige Blastozysten können eingefroren und für zukünftige Versuche aufbewahrt werden.
Vorteile der Blastozystenkultur
Die Blastozystenkultur bietet mehrere entscheidende Vorteile:
- Höhere Erfolgsraten: Blastozysten haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich erfolgreich in der Gebärmutter einzunisten und eine Schwangerschaft zu beginnen.
- Bessere Auswahl: Durch die längere Kultivierung können Embryologen die Embryonen besser beobachten und diejenigen auswählen, die sich am besten entwickeln.
- Reduziertes Risiko von Mehrlingsschwangerschaften: Die Embryologen können durch die verlängerte Kultivierung den Embryo mit der höchsten Einnistungswahrscheinlichkeit erkennen, wodurch das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaften reduziert wird
Nachteile der Blastozystenkultur
Obwohl die Blastozystenkultur viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile:
- Kein Transfer: Es kann vorkommen, das sich kein Embryo weit genug entwickelt und das Potenzial für eine Schwangerschaft mit sich bringt.
- Kosten: Die längere Kultivierung und Beobachtung der Embryonen kann die Behandlungskosten erhöhen.
Fazit
Die Blastozystenkultur ist eine fortschrittliche Methode in der assistierten Reproduktion, die Paaren mit Kinderwunsch eine höhere Chance auf eine erfolgreiche Schwangerschaft bietet. Durch die längere Kultivierung und bessere Beurteilungsmöglichkeiten der Embryonen können die Erfolgsraten erhöht und das Risiko von Mehrlingsschwangerschaften reduziert werden. Wenn Sie mehr über die Blastozystenkultur erfahren möchten oder überlegen, ob diese Methode für Sie geeignet ist, wenden Sie sich bitte an einen Reproduktionsmediziner, der Sie umfassend beraten kann.